Aktuelle Nachrichten


Informationen zu Veranstaltungen der CMI, zur Deutschland und Weltmission

 

 Unsere diesjährige Sommerbibelkonferenz fand unter dem Titel „Jesus, das Fundament“ vom 25.-28.7.2024 in der DJH Helmarshausen mit 94 Teilnehmern statt. Zur Freude aller waren diesmal auch viele unserer jungen Familien mit ihren Kindern dabei – sogar zwei aus London und eine aus Korea -, so dass für die 13 Kinder unter 10 Jahren ein eigenes

Programm bzw. Betreuung angeboten wurde. Eine ukrainische Familie aus Darmstadt und Paulus L. (USA) haben ebenfalls als ausländische Gäste teilgenommen.

Wir wollten uns in einer wechselvollen Zeit nochmal auf das Fundament unseres Glaubens, unserer Gemeinde und unseres Lebens besinnen – und wie wir auf diesem Fundament gut bauen können, das uns einerseits durch Gottes Wort gegeben ist und andererseits durch die Missionare, die mit ganzer Hingabe das Missionswerk durch unsere Gemeinde in
Deutschland begonnen haben. Wir waren dankbar und froh, dass Pastor Mike Lee bereit war, uns als Prediger zu dienen, da er sowohl der neuen Generation nahesteht als auch interkulturell tätig ist und für die Mission Gottes ein brennendes Herz hat. Wir freuten uns, dass er zusammen mit seiner Frau Julie fast an der gesamten Konferenz teilnehmen konnte.

Beim Eröffnungsgottesdienst am Donnerstagabend predigte Barnabas Kim über Johannes Kapitel 1: „Logos, das Wort Gottes, wurde Fleisch und wohnte unter uns“, dass Gott in Jesus als Mensch auf die Erde kam, um uns ganz nahe zu sein, und sogar dazu bereit war, für uns zu sterben, um uns aus unserer Verlorenheit zu retten. Auch wenn wir uns manchmal wie fehlerhafte Ersatzteile fühlen, hat Er, der Logos, einen speziellen Plan für einen jeden von
uns. Er gibt unserem Leben Wert, Ziel und eine ewige Bedeutung.

Am Freitagmorgen begann die Predigtreihe von Pastor Mike mit dem Titel: „Die Vision Jesu – Das Reich Gottes“ (Markus 1,14-20): Jesus hatte die Vision, die heilbringende und wiederherstellende Herrschaft Gottes in der Welt auszubreiten, und verkündete „breaking news“; dass diese mit seinem Kommen angebrochen ist. Dieses Reich Gottes ist letztendlich die Antwort auf die Frage nach dem Sinn unseres Lebens und der Weltgeschichte. Es wächst zwar im Verborgenen, ist aber unaufhaltsam. Wir leben heute in der Spannung zwischen der gefallenen Welt und dem anbrechenden Himmelreich. Wir sollen das unsichtbare Reich Gottes wahrnehmen und mit brennendem Herzen unser ganzes Leben
durch Buße und Glauben (d.h. Sinneswandel) danach ausrichten. Wir dürfen an Jesu Vision und Hoffnung teilnehmen, indem wir Jesus auf dem Thron unseres Herzens regieren lassen und ihm als seine Jünger nachfolgen.

Die Predigt am Freitagabend handelte vom „Mindset Jesu – Kreuz und Auferstehung“ (Philipper 2,1-11). Es ging darum, Jesu Gesinnung zu haben und in Christus zu leben. Was ist Jesu Gesinnung? 1. Jesus hat sich freiwillig entschieden, Mensch zu werden. 2. Jesus hat sich seiner göttlichen Gestalt entäußert. 3. Jesus hat sich an den tiefsten Punkt erniedrigt, um uns zu erretten. 4. Nach seinem Tod hat Gott ihn für seinen Dienst erhöht. Durch seine freiwillige Selbsterniedrigung bis zum Tod am Kreuz zeigt sich das Wesen der Liebe (als Selbsthingabe), die nicht den eigenen Vorteil sucht, sondern das Wohl des anderen - zur Ehre Gottes. Um diese Gesinnung Jesu haben zu können, muss Jesus selbst in uns wohnen (leben), da wir das nicht aus uns können. Wir brauchen ständig einen Sinneswandel, dass
Jesus in uns Herr sei, um ihm ähnlicher werden zu können (vgl. Gal 2,20: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“)

Am Samstagvormittag ging es um die „Die Kraft Jesu – Der Heilige Geist“ (Apostelgeschichte 2,1-41): Der Heilige Geist ist eine Person der Trinität und hat dieselbe Position wie Gott der Vater und der Sohn. Er ist für die Gemeinde so notwendig wie der Blutkreislauf, auf dessen Kraft und Wirken die Gemeinde angewiesen ist. Er bewirkt in den
Herzen der Menschen eine feurige Erleuchtung durch das Wort Gottes, indem er sie zu Sündenerkenntnis, Buße und Glauben führt. Nach der geistlichen Wiedergeburt brauchen wir immer wieder die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, um brennende Herzen zu haben und lebendige Zeugen für ihn sein zu können. Wie kann sie geschehen? Dazu können wir gemäß Lukas 11,13 einfach den Vater um den Heiligen Geist bitten, dass er seine Liebe in unsere Herzen ausgießt, wie Röm 5,5 sagt. Diese Liebe kann/soll auch emotional spürbar sein, wie auch der Vater den verlorenen Sohn herzlich in die Arme genommen hat. Diese Liebe gibt uns Kraft und heilt Herzen.

Passend zu den vorherigen Predigten hielt Mike Lee am Samstagnachmittag einen Workshop zum Thema „Missio Dei und unsere Mission“. Die Mission ist Jesu Auftrag an seine Gemeinde. Dies könnte uns manchmal als eine schwierig zu erfüllende Pflicht erscheinen.

Wie bekommt man neue Leidenschaft für die Mission? – Der WCC (World Church Council) hat den Begriff „Missio Dei“ geprägt, der besagt, dass die Mission von Gott selbst ausgeht. Die trinitarische Einheit von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist hat in sich solch eine überfließende Liebe, die sich selbst verschenken will. Mission ist somit keine Pflicht, sondern entspringt einem von dieser Liebe Gottes überfließenden Herzen (overflow). Gute Beispiele dafür sind Joh. 4,26 die samaritische Frau am Brunnen, die es nach der Begegnung mit Jesus nicht lassen kann, ihrem Dorf von ihrer Erfahrung zu berichten, und Apg. 4,20: „Wir können es ja nicht lassen von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben ...“

Wir brauchen immer wieder ein brennendes Herz, das wegen der Freude über Gottes Liebe zu unserem Nächsten überfließt und uns zum Dienst für andere bereit macht. Dies brennende Herz entspringt aus dem persönlichen dankbaren Genießen der liebevollen Gemeinschaft mit Gott in Jesus. Um diese erneute Erfüllung unseres Herzens dürfen wir Gott immer wieder bitten. Dieser Overflow der Liebe Gottes wirkt grenzüberschreitend zu Menschen aller Völker und Nationen wie in Antiochia (z.B. indem wir durch Gastfreundschaft und Gespräche Menschen die annehmende Liebe Gottes spüren lassen).

Pastor Mike ermutigte uns, dass CMI die Kirchenlandschaft in Deutschland in spezieller Weise bereichern könne, indem sie eine alternative, integrative Glaubensgemeinschaft für Menschen verschiedener Nationen vorstellt. (Bezüglich des Namens CMI und der Entwicklung in der nächsten Generation sollte die Gemeinde der Leitung des Heiligen
Geistes und Gottes Vision folgen).

Am Samstagabend fand ein Lobpreisabend mit Zeit zu persönlichem Gebet und Gemeinschaft mit Jesus statt. Anschließend feierten wir noch bei Obst und Snacks im Speisesaal. (Das Lagerfeuer fiel diesmal wegen Regen aus.)

Am Sonntagvormittag predigte David Schmeinck über Mt. 4,24-29, das Gleichnis Jesu vom Hausbau, dass wir für unser Lebenshaus ein unerschütterliches Fundament brauchen, damit es auch den Stürmen des Lebens standhalten kann. Viele Menschen gründen ihr Leben auf Reichtum, Familienglück, beruflichen Erfolg und Maximierung von eigenem Ruhm, Spaß oder Freude. Aber diese können zu Götzen werden, die uns auf den falschen Weg führen.

Was in jedem Sturm standhält ist nicht nur ein Hörer des Wortes Gottes zu sein, sondern auch ein Täter und Jesus auf dem schmalen Pfad nachzufolgen, auch wenn es Schwierigkeiten mit sich bringen würde. Mit unserer Kraft können wir das nicht, sondern brauchen dazu Gottes Hilfe, um weltlichen Einflüssen zu widerstehen und unser Leben auf
Jesus auszurichten. Praktische Nachfolge schließt es ein, Jesu Wort in der Bibel besser kennenzulernen, eine Gemeinde zu besuchen und jederzeit die Beziehung mit Gott zu pflegen.

Bei den drei Morgenandachten ging es um die rechte Beziehung zu Gott und seinem Wort. Johannes Kim Jr. predigte am Freitagmorgen aus 2.Kön 10,15-17, dass Eifer für den Herrn gut ist, aber auch das richtige Fundament des Wortes Gottes braucht, damit es nicht eigener, sondern gottgefälliger Eifer ist. Paula Kim predigte am Samstag aus Hebr 11,1-6, dass wir Gott in erster Linie durch Glauben an sein Wort und seinen Lohn gefallen können. Am Sonntagmorgen betonte Grace Sickelmann aufgrund von Mt 13,44, dass Jesus zu gewinnen der allergrößte Schatz für uns ist, für den wir gerne bereit sein sollten anderes loszulassen, z.B. auch im Alltag Zeit zu nehmen, um Gemeinschaft mit Jesus und seinem Wort zu haben.

Barnabas Kim bot jeweils nach dem Abendprogramm am Donnerstag- und Freitagabend im Gebetsraum die Möglichkeit zu gemeinsamem (Fürbitten-) Gebet an. Am Freitagnachmittag gab es drei interessante Workshops zur Auswahl: Georg Müller sprach zum Thema „Gewohnheit und Identität“, wie man durch Einführung neuer Gewohnheiten oder Umgebungsstrukturen eine Veränderung befördern kann, da unser Charakter (auch) durch viele kleine Gewohnheiten gebildet wird. Lukas Park behandelte die fünf Punkte des Calvinismus, welche besagen, dass die Erlösung des Menschen keinesfalls dessen eigener Verdienst ist, sondern rein aus der Gnade der Erwählung geschieht. Abraham Park erklärte anhand der Offenbarung die Vorhersagen über die Entrückung und die zukünftigen Ereignisse (und wie sie auch manchmal falsch verstanden bzw. ausgelegt werden).

Zum Abschluss feierten wir nach einigen einführenden Worten von Sven Reichardt gemeinsam das Abendmahl des Herrn. Anschließend führten zur Überraschung aller die kleinen Kinder freimütig drei fröhliche Lieder mit passenden Bewegungen vor.

Wir sind Gott sehr dankbar, dass er uns bei dieser SBK nicht nur eine schöne Umgebung, gutes Wetter bei den Freizeitaktivitäten (Wandern, Beachvolleyball, TT), erfrischenden Worship durch drei Lobpreisteams und gute Gemeinschaft zwischen Jung und Alt geschenkt hat, sondern auch vor allem unser Fundament des Glaubens, Lebens und unserer Gemeinde gestärkt hat:

Wir konnten durch die Predigten erneuern, dass unser Glaubensleben und unsere Mission nicht Dinge sind, bei denen wir durch unsere Mühe und Einsatz etwas erreichen sollen, sondern dass unser Fundament in der überschwänglichen sich selbst verschenkenden Liebe Gottes in Jesus Christus liegt, der sich bis zum Tod am Kreuz erniedrigte, um uns in Sünde verlorenen Menschen wiederherzustellen und uns aus reiner Gnade zu sich zu erheben.

Diese Liebe kann und will unsere Herzen brennend machen und in uns durch die Kraft des Geistes überfließen zu anderen, wenn wir Jesus ganz bewusst den Thron unseres Lebens geben, täglich auf sein Wort hören, ihn immer wieder um die Hilfe seines Geistes bitten und allein auf seine Kraft vertrauen. Möge Gott uns helfen, jeden Tag neu aus dieser Quelle zu leben, so dass seine Liebe und rettende Gnade durch uns und unsere Gemeinde noch zu

vielen in unserer Nachbarschaft, in unserem Land und darüber hinaus in die ganze Welt weiter- bzw. überfließt!