„Siehe, ich will ein Neues schaffen“
Jesaja 43, 19; CMI Online-Sommerkonferenz 2020 über Zoom
2. Mai 2020. Wir sind mittendrin in der Coronavirus-Pandemie. Die seit Anfang des Jahres geplante europäische CMI-Sommerbibelkonferenz steht auf der Kippe. Um nun eine Entscheidung diesbezüglich zu treffen, beruft der Vorstand der CMI Deutschland den Dienerrat zusammen. Nach längeren Gesprächen und Abwägen einigt sich der Dienerrat aber am Ende doch dazu, eine deutschsprachige nationale Freizeit über das Internet zu veranstalten. Das Orgateam um M. Georg Park (CMI Wuppertal), M. Kaleb Choi (CMI Loreley), Sven Reichardt (CMI Berlin) und Joo-Han Hwang (CMI Stuttgart) wird mit der Umsetzung der ersten deutschlandweiten Online-Konferenz beauftragt.
Vom 31.07. - 02.08.2020 konnte so die erste CMI Online-SommerKonferenz (OSK) über die Videokonferenz-Plattform Zoom stattfinden. Trotz anfänglicher Skepsis über die Machbarkeit eines solchen Unterfangens, sowie Schwierigkeiten, sich an die Umstände zu gewöhnen, und dank der Arbeit des Technikteams um Jin Han Sung (Berlin) und M. Barnabas Lee (Stuttgart), lief die Konferenz bis zum Schluss ohne besondere Vorkommnisse ab.
Vier Predigten führten uns durch das Hauptthema der Freizeit "Siehe, ich will ein Neues schaffen" mit dem Leitvers aus Jesaja 43, 19. Sven Reichardt aus Berlin führte uns in die Thematik ein und ermutigte uns durch den Leitvers, dass wir unsere Vergangenheit loslassen und zuversichtlich und hoffnungsvoll auf die Neuschöpfung Gottes sein sollen. Matthias Hong aus Gummersbach sprach über das königliche Priestertum und die Verantwortung als Heilige und Angehörige des Gottesvolkes in 2. Mose 19. Er betonte die innere Einstellung des Christen, der nicht nach einer "um zu"-Ethik (d.h. einer leistungs- und ergebnisorientierten Perspektive, um Erfüllung zu erlangen), sondern nach einer "weil schon"-Ethik (d.h. einer aus Dankbarkeit über die Liebe Gottes überströmenden Lebensweise) leben sollte. Ben Robert Funk aus Frankfurt setzte die Predigtreihe fort und zeigte uns durch die Textstelle in Johannes 17 auf, wie wichtig und wertvoll die Einheit unter den Christen ist. Andreas Schmeinck aus Bochum schloss die Konferenz mit der Nachricht aus 2. Timotheus 4,1-8 ab und ermutigte uns treu zu bleiben in der Verbreitung des Evangeliums, so wie der Apostel Paulus bis zu seinem Lebensende treu geblieben war.
Nach den Predigten wurden die Teilnehmer in Breakup-Rooms eingeteilt, in denen sie in Kleingruppen sich austauschen und sich näher mit dem Bibeltext auseinandersetzen durften.
Workshops
Neben dem Hauptprogramm wurden am 2. Tag Workshops angeboten, die ebenfalls über die Breakup-Rooms-Funktion über Zoom realisiert wurden. In Themen über die christliche Einstellung zu Arbeit und dem Zehnten, über dienende Leiterschaft, sowie über Gemeindearbeit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich weiterzubilden und sich untereinander auszutauschen.
Vorstellung der Gemeinden
Ein Highlight der Konferenz waren zweifelsohne die Vorstellungen der einzelnen CMI-Ortsgemeinden. Durch die örtliche Unabhängigkeit, die eine Online-Konferenz bietet, durften wir einmalige Einblicke in die Gemeinden vor Ort bekommen. So hörten wir am ersten Abend Grüße und einführende Worte aus den einzelnen CMI-Gemeinden und Missionarsfamilien in Deutschland, sowie aus den USA und Hong Kong. Jede der vier Gottesdienste wurde zudem von verschiedenen CMI-Gemeinden geleitet, die uns noch einmal einen Eindruck über die Vielfalt der Gaben und Farben innerhalb der CMI-Gemeinschaft in Deutschland vermittelten.
Es war erfreulich zu sehen, dass viele Missionare, Gemeindemitglieder und Freunde, die ansonsten nicht teilgenommen hätten, an der Konferenz mit dabei waren.
Dank an M. Isaac
Eines der bewegendsten Momente waren die Abschiedsworte von M. Isaac Lee, der die CMI Stuttgart nach 40jährigen Dienst als Pastor verlassen wird. Neben seiner Arbeit als Pastor, hatte M. Isaac zahlreiche deutschsprachige Bibelstudienmaterialien für die CMI erstellt und war lange Zeit Autor der Andachtstexte aus dem "Täglichen Brot" gewesen. Zudem war er einer der tragenden Führungspersönlichkeiten in der Anfangszeit der CMI in den frühen 2000er Jahren gewesen. Der Vorstandsvorsitzende des CMI-Bundes, M. Georg Park, richtete seinen herzlichen Dank stellvertretend für die gesamte CMI in Deutschland aus.
Abschließende Dankworte
Wir danken Gott dafür, dass die Online-Konferenz zustande kommen konnte und dass er sie gesegnet hat. Wir danken Gott für die Teilnehmer und die Leiter, die mitgewirkt und gedient haben und beten dafür, dass das Wort Gottes weiter in uns allen Früchte trägt.